Imker
Imkerei, auch Bienenhaltung oder Bienenzucht, Haltung von Völkern der Honigbiene zur Bestäubung von Kulturpflanzen und Gewinnung von Honig und anderen Produkten. Der alte und weit verbreitete Beruf entstand vermutlich im Nahen Osten. Bereits vor mehreren tausend Jahren hielt man in Ägypten Bienen und trieb entlang der ostafrikanischen Küste Handel mit Honig und Bienenwachs. Bis 1851 erntete der Bienenhalter oder Imker den Honig und das Wachs, indem er das Bienenvolk in einem Bienenstock tötete. Im gleichen Jahr entdeckte der Amerikaner Lorenzo Lorraine Langstroth das Prinzip des Wabenabstands: Bienen lassen zwischen den Wachswaben einen etwa sechs Millimeter breiten Zwischenraum. Wird bei einem künstlichen Bienenkasten dieser Abstand zwischen den Rähmchen und der Wand des Kastens eingehalten, bleiben die einzelnen Waben voneinander getrennt. Langstroths Entdeckung ermöglicht, die Rähmchen zum Ernten des Honigs und Wachses einzeln aus dem Kasten herauszunehmen, ohne das Volk dabei zu zerstören. Außerdem kann man so Krankheiten bekämpfen und eine größere Zahl von Völkern halten. Die wichtigste wirtschaftliche Aufgabe der Honigbiene besteht nicht in der Produktion von Honig und Bienenwachs, sondern in der Bestäubung von Obst, Gemüse und Weidepflanzen. |